Für den Lokalhelden Marco Odermatt flimmert nach 13 Jahren wieder ein Film über die Leinwand seines Heimatdorfs.
Ein Stück Filmgeschichte kehrt nach Buochs zurück: Am 18. Oktober 2025 feiert der Dokumentarfilm „Downhill Skiers – Ain’t No Mountain Steep Enough“ seine Schweizer Vorpremiere – ausgerechnet dort, wo Marco Odermatt aufgewachsen ist.
Ein Herzensprojekt für Buochs
Dass der Film ausgerechnet in Buochs (NW) als Erstes gezeigt wird, ist dem Engagement von Kobi Barmettler zu verdanken. Der 59-Jährige betrieb das Kino Buochs von 1987 bis 2012 – und haucht ihm nun für einige Tage neues Leben ein.
„Ich wusste sofort, den müssen wir bei uns zeigen können“, erzählt Barmettler. Als er den Film im Newsletter seines Verleihers entdeckte, war für ihn klar: Das ist ein Muss für Buochs – und für Marco.
Gemeinsam mit seiner Partnerin und einem Team aus Freiwilligen bringt Barmettler das Kino zurück in den Saal der Theatergesellschaft Buochs, wo bis 2012 regelmäßig Filme liefen. Für mindestens sechs Vorstellungen wird dort nun wieder Kinoatmosphäre einziehen – mit Leinwand, Tonanlage und viel Herzblut.
Da der Theatersaal parallel für die kommende Spielsaison vorbereitet wird, muss nach jeder Vorstellung alles wieder abgebaut werden. „Das ist Aufwand, aber wenn zweihundert Leute im Saal sitzen und Odi auf der Leinwand sehen – dann wissen wir, wofür wir’s machen“, so Barmettler.
Begeisterung in der Region
Die Resonanz ist überwältigend: Schon vor dem Vorverkaufsstart am 1. Oktober auf kinobuochs.ch verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer. Sollten die sechs geplanten Vorstellungen nicht reichen, stehen bis zu neun Zusatzterminebereit.
Die Vorführungen finden vom 18. bis 26. Oktober 2025 statt – noch vor dem offiziellen Kinostart am 23. Oktober in der Schweiz. Damit wird Buochs nach dem Zürich Film Festival zum ersten Ort des regulären Kinoprogramms.
Ob Marco Odermatt selbst zur Premiere kommt, ist noch offen. „Falls ein Rahmenprogramm stattfindet, kommunizieren wir das kurzfristig“, sagt Barmettler – und fügt mit einem Schmunzeln hinzu:
„Für Marco haben wir immer einen Platz. Und wenn ich dafür einen Campingstuhl holen muss.“